TVSH positioniert sich im Vorfeld der Landtagswahl 2017 beim 4. Touristischer Branchentreff Kieler Förde | 23.02.2017

Am 23.02. fand der 4. Touristische Branchentreff Kieler Förde statt. Die Veranstaltung stand im Zeichen der Tourismuspolitik der zukünftigen Landesregierung. Vertreter aller im Landtag vertretenden Parteien diskutierten auf dem Podium über die Forderungen des TVSH zur Landtagswahl 2017.

Am 23.02. fand der 4. Touristische Branchentreff Kieler Förde statt. Die Veranstaltung stand im Zeichen der Tourismuspolitik der zukünftigen Landesregierung. Vertreter aller im Landtag vertretenden Parteien diskutierten auf dem Podium über die Forderungen des TVSH zur Landtagswahl 2017.

Der TVSH hat gemeinsam mit Kiel Marketing, der IHK Schleswig-Holstein und dem Kieler Yachtclub eingeladen, teilgenommen haben ca. 170 Akteure aus der Tourismusbranche und der Landespolitik.

Nach einem Impulsvortrag des TVSH unter dem Motto „Potenziale nutzen – Perspektiven schaffen“, folgte eine Podiumsdiskussion. Auf dem Podium standen Hans-Jörn Arp (Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion), Regina Poersch (Tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Landtags-fraktion), Dr. Andreas Tietze (Stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Tourismus-politischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Heiner Garg (Landes-vorsitzender der FDP und Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion), Uli König (Parlamentarischer Geschäftsführer der Piratenfraktion) sowie Lars Harms (Vorsitzender des SSW im Landtag).

Im Einführungsvortrag referierte Frau Dr. Homp, Geschäftsführerin des TVSH, über die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Schleswig-Holstein und stellte die Forderungen der Tourismuswirtschaft zur Landtagswahl 2017 vor. Der positive Trend der Übernachtungszahlen sei zwar sehr erfreulich, der Schleswig-Holstein-Tourismus stehe jedoch in hartem Wettbewerb, sowohl deutschland-, als auch europaweit. Hinsichtlich der Fördersumme im Landesmarketing schneide Schleswig-Holstein dabei im Ländervergleich mit einer Fördersumme in Höhe von 1,8 Mio. Euro nicht besonders gut ab und stehe auf einer Stufe mit dem Saarland, das flächenmäßig dem Kreis Rendsburg-Eckernförde entspricht. Das vom TVSH ausgearbeitete Positionspapier zur Landtagswahl 2017 fordere eine angemessenere Finanzierung des Tourismusmarketings der TA.SH. Außerdem stellte Frau Dr. Homp die hohe Bedeutung einer verbesserten Verkehrsanbindung des Urlaubslandes Schleswig-Holstein und die Erhöhung des Stellenwertes des Tourismus auf Landesebene heraus. Die von ihr vorgeschlagenen Problemlösung des Zuständigkeitsdschungels durch einen Tourismusbeauftragten wurde in der sich anschließenden Podiumsdiskussion von den eingeladenen Vertretern der im Landtag befindlichen Parteien lebhaft diskutiert.
Alle Podiumsteilnehmer betonten den hohen Stellenwert des Tourismus für das Land und die daraus resultierende Notwendigkeit einer weiteren Förderung des Tourismus. Die Forderung des TVSH nach einer deutlich erhöhten Förderung des Tourismusmarketingetats stimmten aller VertreterInnen der Parteien zu. Auch verbesserte Anreisemöglichkeiten und optimierte Verbindungen im Land waren einhellige Position, in der Frage der Ausgestaltung unterschieden sich dann die Aussagen der Parteien.
Dr. Heiner Garg (FDP) punktete hierzu bei den Tourismusakteuren mit dem Vorschlag, den Begriff des Tourismus dem Titel des Wirtschaftsministeriums hinzuzufügen, und sprach sich für einen Staatssekretär für Tourismus aus. Regina Poersch (SPD) konterte damit, dass Tourismuspolitik bei der SPD „Chefsache“ (des Wirtschaftsministers Reinhard Meyer) sei und bewarb das Sonderprogramm „Gute Arbeit und Ausbildung im Tourismus Schleswig-Holstein“. Das an die Beschäftigten im Tourismus gedacht werden sollte, forderte ebenfalls Ulli König (Piraten), der sich für bezahlbaren Dauerwohnraum in touristischen Gebieten stark machte und einen flächendeckenden, schnellen Internetzugang für die weitere (tourismus-) wirtschaftliche Entwicklung des Landes voraussetzt. In einem Punkt unterschied er sich von den weiteren TeilnehmerInnen: Eine betriebliche Förderung hält er nicht für sinnvoll. Dr. Andreas Tietze (Bündnis90/ Die Grünen) erinnerte an Fortschritt und Innovation als mögliche Wettbewerbsvorteile und stellte „Netz25+“vor, eine Elektrifizierungskampagne der Grünen für das gesamte Schienennetz Schleswig-Holsteins. Weitere Investitionen in die Infrastruktur forderte Hans-Jörn Arp (CDU): er sprach sich auf regionaler Ebene dafür aus, die Eigenfinanzierungskraft der Gemeinden mit Hilfe des kommunalen Finanzausgleiches zu stärken. Lars Harms (SSW) unterstützte den Wunsch des TVSH nach einem größeren Etat für den Tourismus, übertraf dabei die vage umschriebenen Zahlen der anderen Politiker auf dem Podium und bezifferte eine mögliche Unterstützung der TA.SH auf mindestens vier Mio. Euro in der kommenden Legislaturperiode.

Nach der Podiumsdiskussion war ausreichend Zeit, um sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen.