30-Millionen-Grenze überschritten | 06.03.2019

Laut den jüngsten Zahlen des Statistiksamtes Nord stieg die Zahl der Übernachtungsgäste von Januar bis November 2018 in Schleswig-Holstein um
11,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 8,16 Millionen. Mit rund 34,5 Millionen Übernachtungen in Schleswig-Holstein wurde erstmals die 30-Millionen-Grenze überschritten. Tourismusminister Buchholz lobt, dass die Zahlen die erfolgreiche Arbeit der Tourismusbetriebe- und akteure im Land bestätigen.

Allerdings muss berücksichtigt werden, dass sich neben einem realen Wachstum auch die Effekte der Berichtskreiserweiterung in der Statistik wiederspiegeln.* Folglich ist die aktuelle Steigerung kein Garant für die Zukunft. Qualität und Investitionen, Rahmenbedingungen wie Mobilität u.a.m. müssen durch die Akteure vor Ort und die Multiplikatoren im SH-Tourismus kontinuierlich und aktiv vorangerieben werden.

Mit 4,1 Tagen ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Schleswig-Holstein im Vergleich mit den anderen Bundesländern sogar am höchsten. Um an die erfolgreichen Ergebnisse anzuknüpfen, wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus eine Zwischenevaluierung der Tourismusstrategie beim auf Tourismus spezialisierten Beratungsunternehmen PROJECT M in Auftrag gegeben. Neben einer Bilanz der letzten fünf Jahre soll auch auf aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Trends reagiert werden.

Statistikamt Nord

* Achtung: Das hohe Wachstum in Schleswig-Holstein 2017ist zu einem großen Teil auf Berichtskreiserweiterungen des Statistikamtes Nord zurückzuführen, so dass die Daten nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar sind. Hier erfolgte im zweiten Halbjahr 2017 die Integration weiterer Betriebe in die amtliche Tourismusstatistik. Besonders Apartmentvermittlungen an der Nordsee (z.B. Inseln Sylt und Föhr) und in kleinerem Maße an der Ostsee waren davon betroffen. Dies war jedoch kein realer Kapazitätsausbau, sondern eine Verschiebung von vormals im Bereich der Privatvermieter gelisteten Betrieben und Übernachtungen in die berichtspflichtige Gruppe der Betriebe ab 10 Betten. Eine genaue Quantifizierung dieses Effektes im zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht möglich. Die ersten Veröffentlichungen der Daten für den Januar und Februar 2018 sowie die Hinweise des Statistikamtes Nord zeigen, dass sich dieser Prozess im Sinne einer größeren Aussagekraft der amtlichen Statistik weiter fortsetzt. Im Rahmen der Präsentations-veranstaltung zum Sparkassen-Tourismusbarometer Schleswig-Holstein am 30. Mai 2018 im Sparkassen-Veranstaltungszentrum in Kiel wird unter anderem der Umgang mit diesen Effekten weiter diskutiert. (Quelle: Sparkassen-Tourismusbarometer Kurzbericht 1/2018)