Sommerferienregelung: Empörung der Tourismuswirtschaft über

Mit völligem Unverständnis reagiert der Tourismusverband Schleswig-Holstein e.V. (TVSH) auf die Äußerungen von Nordrhein-Westfalens Schulministerin Sylvia Löhrmann, Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK). Sie hatte geäußert, dass es auf Grund schulpädagogischer Erwägungen für eine Ausweitung des Zeitraums für die Sommerferien keinen Spielraum gebe.

"Dies ist ein Schlag ins Gesicht der Tourismuswirtschaft", so Dr. Jörn Klimant, Vorsitzender des TVSH. Die Einstellung der Präsidentin der KMK mache deutlich, dass eine seriöse Abwägung unterschiedlicher Interessen in der KMK nicht stattfinden werde.

Der TVSH setzt sich gemeinsam mit der Landesregierung, Kammern, touristischen Organisationen und Verbänden dafür ein, die Zeit der Sommerferien maßgeblich zu verlängern und fordert einen Mindestkorridor von 90 Tagen. Auch müssen sich die Bundesländer, die sich derzeit nicht am rollierenden System beteiligen, beweglicher zeigen.

Die berechtigten wirtschaftlichen Interessen der Tourismusbranche müssen zwingend in die Abwägung mit den schulpädagogischen Interessen in die Sommerferienregelung ab 2018 Eingang finden.

"Die Äußerung der Präsidentin der KMK zeugt von einer nicht vorhandenen Dialogbereitschaft und einer klaren Vorfestlegung. Dies ist nicht hinzunehmen, da Einschränkungen des Ferienkorridors massive negative Auswirkungen für Betriebe und Familien haben", so Klimant weiter. Auch die Anreise für Urlauber mit Kindern wird stressiger und gefährlicher, da vermehrt Staus und Verkehrsengpässe zu befürchten sind. Dieses Verhalten der KMK müsse auch die Ministerpräsidentenkonferenz mehr als nachdenklich stimmen. Schließlich hätten die Ministerpräsidenten die Kultusminister im März gebeten, einen 90-Tage-Gesamtzeitraum weit möglichst auszuschöpfen.