Entwicklungsstudie zeigt konkrete Handlungsoptionen auf

Vor gut 50 Teilnehmern wurde am 17. Juni 2019 im Beisein von Tourismusminister Dr. Bernd Buchholz die Studie „Entwicklungspotenziale und Handlungsempfehlungen zur Stärkung des Binnenlandtourismus in Schleswig-Holstein“ vorgestellt und erörtert.

Hauptentwicklungsziel ist die Erhöhung der Wertschöpfung im Binnenland. Mit einem strategischen Vorgehen könnte nach Einschätzung des Gutachters Lorenz vom Beratungsbüro „tourismus plan B“ die Wertschöpfung im Jahr 2025 um bis zu 421 Mio. € jährlich erhöht werden. Aktuell erwirtschaften die Betriebe im Binnenland einen Bruttoumsatz von ca. 1.829 Mio. € Euro pro Jahr. Nach Berechnungen des Gutachters könnte diese Summe bis 2025 auf 2.250 Mio. € jährlich gesteigert werden.

Aus Sicht des Gutachters ist das Tourismusangebot im Binnenland von einer kleinteiligen Anbieterstruktur geprägt, die wenig vernetzt ist. Einzelne, gute Angebote sind zu wenig bekannt und das Beherbergungsangebot müsse deutlich ausgebaut werden. Lorenz kommt zu dem Ergebnis, dass derzeit zu geringe Ressourcen für die Entwicklung des Binnenlandtourismus eingesetzt werden. Die Tourismusorganisationen seien nicht ausreichend finanziert, die örtliche Infrastruktur insbesondere in den Bereichen Radfahren und Wandern habe qualitative Mängel.

Um die Potentiale zu erschließen ist ein gemeinsames strategisches Vorgehen wichtig, im besten Fall eine mindestens zehnjährige Entwicklungspartnerschaft von Land, Tourismusorganisationen und Kommunen für den Binnenlandtourismus.

Die Ergebnisse der Studie fließen auch in die derzeit laufende Evaluierung der Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2025 ein.

Die Studie wurde im Auftrag des Schleswig-Holstein Binnenland Tourismus e.V. unter Mitwirkung des Tourismusverbandes Schleswig-Holstein, der Tourismuszentrale Holsteinische Schweiz, der Ostseefjord Schlei GmbH und der Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH finanziert und erarbeitet. Das Wirtschaftsministerium hat die Studie mit 35.550 Euro (90%) aus Landesmitteln gefördert.

Ergebnisse der Binnenlandstudie