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Pilgertourismus

Kirchen, Klöster und Dome in Schleswig-Holstein sind aufgrund ihrer Architektur und Atmosphäre beliebte touristische Anziehungspunkte. Laut der Gästebefragung 2021 besuchte jeder fünfte Urlauber mindestens eine Kirche, jeder sechste nutzte Angebote der Kirchengemeinden. 

Seit dem Amtsantritt von Bischöfin Nora Steen im November 2023 haben der TVSH und die Nordkirche mehrere konstruktive Gespräche geführt. Im Rahmen eines gemeinsamen Austausches im Oktober 2024 wurden neue Ansätze der Zusammenarbeit zwischen Kirche und Tourismus und Möglichkeiten der weiteren strategischen Kooperation diskutiert sowie die Gründung einer kleinen AG Kirche und Tourismus vereinbart.

AG Kirche und Tourismus

Am 29. Januar 2025 trafen sich Vertreter:innen der Nordkirche und des TVSH erstmals in der Geschäftsstelle des TVSH, um im Rahmen einer neu gegründeten Arbeitsgruppe die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Tourismus in Schleswig-Holstein zu vertiefen. Im Fokus der Sitzung standen Ideen zur Stärkung des Pilger- und Wandertourismus sowie die Erarbeitung einer Best-Case-Sammlung. Mitglieder der AG Kirche und Tourismus sind 

  • Dr. Catrin Homp (TVSH),
  • Konstantin Jantz (TVSH),
  • Petra Schlüter (TVSH),
  • Doris Hamer (Nordkirche),
  • Merle Fromberg (Nordkirche / Kirchenkreis Ostholstein),
  • Meike Lindenberg (Nordkirche / Bischofskanzlei Schleswig),
  • Morten Kauke (Nordkirche) und
  • Frank Karpa (Nordkirche / Pilgerzentrum im Norden St. Jacobi Hamburg).

Projekt „Entwicklungskonzept für pilgertouristische Infrastruktur und Beherbergungsangebote entlang der Via Jutlandica in Schleswig-Holstein“

Die Projektidee zum Entwicklungskonzept entstand innerhalb der AG Kirche und Tourismus. Im Rahmen der gemeinsamen Sitzungen kristallisierte sich der Pilger- und Wandertourismus schnell als Themenfeld mit hohem Entwicklungspotenzial heraus, aus dem sich schließlich das Projektvorhaben um die Via Jutlandica entwickelte. 

Mit Blick auf die in der Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2030 verankerte Etablierung eines nachhaltigen Qualitätstourismus sowie der Stärkung des Binnenlandtourismus verfolgt das Projekt das Ziel, auf Basis einer Bestands- und Bedarfsanalyse konkrete Handlungsempfehlungen für den Ausbau und die qualitative Weiterentwicklung der pilgertouristischen Infrastruktur und Beherbergungsangebote (u. a. mögliche Shelter-Strukturen) entlang der Via Jutlandica zu erarbeiten. Hierfür sollen auch eine Bestands‑, Bedarfs- und Besucherpotenzialanalyse sowie die rechtliche Prüfung offener Fragestellungen einbezogen werden. Es ist geplant, das Konzept so auszurichten, dass eine Übertragbarkeit auf weitere Regionen des Landes sowie angrenzende Zielgruppen wie Radund Wandertourist:innen möglich ist.

 Der TVSH als Projekträger hat im August 2025 eine Angebotsaufforderung an potenzielle Auftragnehmer:innen versandt. Ziel ist ein Projektstart noch im Jahr 2025, nach Auftragsvergabe und positivem Förderbescheid durch das Wirtschaftsministerium.